Irgendwann wurden wir in der Grundschule dazu aufgefordert, in einem Aufsatz zu schreiben, was wir einmal werden wollen. Eigentlich wollte ich Geiger werden. Aber dazu ist mir nichts
eingefallen. Daher habe ich mir etwas Spannendes über das Leben als Reporter ausgedacht. Es war ein spontaner Einfall - ohne Vorahnung, dass ich damit tatsächlich einmal mein Geld verdienen würde.
Bereut habe ich die Entscheidung nie und Geige spiele ich immer noch sehr gerne.
Womöglich gibt es wenige Berufe, bei denen man so nah bei ganz unterschiedlichen Menschen ist. Denn sie erzählen fast alle etwas über sich, ob sie wollen oder nicht. Dabei habe ich ein absolutes
Gehör für Ihre Geschichten entwickelt. Schon an der Wortwahl merke ich, wie sie ticken. Das in einem Text zu transportieren, halte ich für meine schönste Aufgabe. Ich habe von traurigen und
anrührenden Erlebnissen erfahren, lustige Geschichten erlebt, Originale kennen gelernt, Schlitzohren und Schöngeister. Allen hoffe ich, gerecht geworden zu sein. Und das größte Lob für mich ist, wenn
nach einem Bericht darüber geredet wird. Das wiederum hängt davon ab, dass es etwas über einen Menschen zu sagen gibt. Das funktioniert im Dorf so wie im virtuellen Weltnetz.
Wenn Sie mehr über mich und meinen Werdegang erfahren wollen, dann lesen Sie das folgende Interview in der Germanistik-Publikation "
Kritische Ausgabe".
Düsseldorf, 3. August 2016